Geschichte

1428 werden Obersalbach und Kurhof erstmals und gemeinsam in einer nassauischen Urkunde erwähnt, Obersalbach gehörte zur Herrschaft Crichingen-Püttlingen, Kurhof aber war Teil der „Meyerei Köllertal“ der Herrschaft Nassau-Saarbrücken. Die kirchliche Zugehörigkeit von Obersalbach und Kurhof war ebenfalls unterschiedlich, Ober-salbach gehörte, soweit die Quellen zurück-reichen, immer zur Pfarrei Reisbach (früher Reisweiler), die ihrerseits immer der Äbtissin und dem Konvent des Klosters Fraulautern unterstand, Kurhof gehörte seit altersher kirchlich zur Pfarrei Cölln, wo bis zur Französischen Revolution die Patres der Prämonstratenserabtei Wadgassen die Seelsorge ausübten. Die beiden Orte sind sicherlich einige Jahrhunderte früher entstanden in Obersalbach ist die Römerstraße (im Volksmund „Teufelspoway“ genannt) von Obersalbach durch den Forstwald nach Püttlingen (Friedr. Schröter, 1859) ein Indiz für seine Existenz lange vor der Ersterwähnung. Für Kurhof (früher auch Kurhobe, Kurhofen, Curhoffen, Courhoff) gilt das Ergebnis der Forschungen über die „Fränkische Landnahme“, nach dem die Gründung der Ortschaften mit den Endungen „-hofen, -hoffen“ meist im 7. bzw. 8. Jahrhundert erfolgt ist.

1448 Kurhof ist als nassauisches Lehen im Besitz der Herren von Kerpen-Illingen.

1628 Truppen des kaiserlichen Obersten Kratz von Scharffenstein sind mehrere Monate in Kurhof in Quartier.

1648 Frieden von Münster: Die Grafen von Crichingen-Püttlingen verlieren ihren Besitz und werden Lehensherren des französ-ischen Königs.

1681 Das Lehen Crichingen-Püttlingen mit Obersalbach fällt nach dem Tod des letzten Grafen von Crichingen-Püttlingen an dessen Tochter, Witwe des Grafen von Ostfriesland.

1721 Die Herren von Kerpen-Illingen geben das Lehen Kurhof an Nassau-Saarbrücken zurück.

1726 Heirat der Gräfin von Ostfriesland mit dem Reichsgrafen von Wied-Runkel und somit Herrschaftswechsel in der Grafschaft Crichingen-Püttlingen mit Obersalbach.

1737 „Obersalbach hat neun Häuser und eine Mühle, Courhoff hat zwei Häuser“.

1768 Nach dem Tod des Herzogs von Lothringen fällt die ehemalige Herrschaft Crichingen-Püttlingen mit Obersalbach gem. dem Vertrag mit dem französischen König an Nassau-Saarbrücken, der Reichsgraf von Wied-Runkel bleibt Lehensträger.

1778 Der Fürst von Wied-Runkel verkauft sein Lehensgebiet an seinen Lehensgeber, den Grafen von Nassau-Saarbrücken. Erstmals in seiner Geschichte ist Obersalbach gemeinsam mit Kurhof der gleichen Herrschaft zugehörig.

1803 Kurhof wird im Zuge der Neuumschreibung des Bistums Trier nach der Französischen Revolution wegen der weiten Wege nach Cölln der Pfarrei Schwarzenholz unterstellt, wohin es heute noch gehört.

1810 Obersalbach und Kurhof gehören in der Zeit der französischen Revolution nach einer Aufstellung von Delamore zur Mairie ( Bürgermeisterei ) Sellerbach.

1816 Neue territoriale Zuscheidung an Preußen, Königlich-Preußische Regierung in Trier, Bürgermeisterei Heusweiler.

Obersalbach um 1900
1914/1918 Erster Weltkrieg: Das „Saargebiet“ kommt wieder unter französische Oberhoheit.

1935
Rückgliederung

1939/1945 Zweiter Weltkrieg: Das Dorf bleibt von 1945 großen Schäden verschont. Die Bevölkerung wird – mit Ausnahme der Bauern – zweimal evakuiert. Das Land wird an Frankreich angegliedert.

1957
Politische Eingliederung des Saarlandes in die Bundesrepublik Deutschland.

1962 Beim Grubenunglück in Luisenthal beklagt das Dorf als Opfer einen unverheirateten jungen Mann.

1975 Obersalbach-Kurhof gewinnt im Bundes-Wettbewerb „Unser Dorf soll schöner werden“ die Goldmedaille.

1979/ Bergbau unter Obersalbach-Kurhof.
2000