Vom trockenen Elbling bis zur lieblichen Spätlese
SZ vom 23. Juni 2015
Feinschmecker kamen am Wochenende beim Weinfest in Obersalbach auf ihre Kosten
Leckere Tröpfchen und Häppchen kredenzten die Obersalbacher ihren Gästen beim Weinfest. Neben deutschen Gewächsen von Nahe, Mosel und aus der Pfalz standen vor allem die Rotweine aus Frankreich hoch im Kurs.
Obersalbach.. Eigentlich ist Obersalbach-Kurhof, landwirtschaftlich geprägt, eher ein beschauliches, ruhiges Örtchen. Doch am vergangenen Wochenende zeigte sich der Heusweiler Ortsteil von einer ganz anderen Seite. Allerdings nicht lautstark mit Rockmusik oder deftig mit Schwenker und Bier, sondern vielmehr kulinarisch mit allerlei Genüssen kam das inzwischen 13. Weinfest daher. Was mit ein paar Ständen an der Kirche an einem Samstagnachmittag begann, ist inzwischen zu einem richtigen Volksfest herangewachsen.
Das zog sowohl am Samstagabend als auch den gesamten Sonntag über die Besucher aus dem ganzen Saarland an. Neben vielen Weinsorten vom trockenen Elbling bis zur lieblichen Spätlese gab es an allen Ständen auch passende Leckereien. Angefangen vom Trauben-Käse-Spieß über den begehrten Tapas-Teller bis hin zum Filetspieß wurde hier wirklich jeder Feinschmecker fündig. Trotz dicker Regenwolken und hoher Schauerwahrscheinlichkeit entpuppte sich selbst am Sonntagnachmittag das Weinfest in gemeinsamer Regie des Vereins für Kultur und Brauchtum sowie des Tennisvereins als echter Publikumsmagnet. Während vor allem die zahlreichen, zumeist überdachten Sitzplätze restlos besetzt waren, sorgten Berthold Hemmen und Alex Schweizer, besser bekannt als Fisherman und Kaffeehäusler, für die passende musikalische Unterhaltung und vertrieben mit „Aux-Champs-Elysées“ den Regen. Einen trockenen Platz hatte Günter Bost aus Heusweiler ergattert, genoss seinen Weißwein.
„Das Fest ist absolut professionell gemacht. Die Auswahl, die Aufmachung, die geschulten Leute, die die Weine verkaufen und die Musik, all das passt perfekt zusammen“, lobte er. Zum ersten Mal das Fest besuchte Ilse Zimmer aus Quierschied. „Wir kennen Obersalbach zwar durch Familienfeiern, aber auf das Weinfest sind wir durch die Zeitung aufmerksam geworden“, sagte sie und staunte über das riesige Angebot an leckeren Tröpfchen.
Neben deutschen Weinen von Nahe, Mosel und aus der Pfalz standen vor allem die Rotweine aus Frankreich hoch im Kurs. Hier wurde Zimmer auch gleich schwach, wurde dabei fachmännisch von Iris Calcagno beraten, die ihr schließlich einen der feinen Rotweine empfahl. „Wir haben den ganzen Nachmittag über viel zu tun, aber es macht viel Freude“, sagte sie. Im Ausschank gab es bei ihr wie an allen übrigen Ständen den Wein in den kleinen 0,1 Liter-Gläschen. Sie ermöglichten es, in Obersalbach auch noch Gewächse aus weiteren Anbaugebiete in Spanien und Italien zu probieren. cim
(Fotos: Ernst Prediger)